Sexarbeit ist Arbeit

Der Slogan „sex work is work. Being a landlord is not“ (Sexarbeit ist Arbeit, Vermieter*in sein nicht) bezieht sich auf gesellschaftliche Erzählungen rund um Sex-Arbeit und Kapitalismus-Kritik. In diesen Erzählungen wird oft gesagt, dass Sex-Arbeit keine „richtige“ Arbeit ist. Dann wird oft gesagt, dass Sex-Arbeit verboten sein soll. Oder stark eingeschränkt sein soll. 

Wir vom MeeTIN* Up möchten mehr Entscheidungs-möglichkeiten für alle. Deshalb finden wir: Sex-Arbeit soll als richtige Arbeit anerkannt sein. Das bringt viele Vorteile für Sex-Arbeiter*innen. Sie können sich dann besser organisieren, weil sie sich nicht vor der Polizei verstecken müssen. Sie können sich verbünden und gegenseitig beschützen. 


In Deutschland haben Arbeiter*innen lange für Arbeitsrechte gekämpft. Es gibt geregelte Arbeitszeiten, Regeln für Arbeitsschutz, Sozialversicherung und vieles mehr. Wenn Arbeiter*innen Ungerechtigkeit oder Gewalt auf der Arbeit erleben, können sie vor Gericht gehen. Wenn Sex-Arbeiter*innen diese Rechte auch haben, können sie unter besseren Bedingungen arbeiten und sich vor Gewalt schützen.

Wir wünschen uns, in einer Welt zu leben, in der niemensch arbeiten muss, um zu überleben. Aber in dieser Welt leben wir gerade nicht.

Menschen machen aus unterschiedlichen Gründen Sex-Arbeit, zum Beispiel:
    Weil sie Geld brauchen.
    Weil sie andere Arbeiten nicht machen können.
    Weil sie krank sind oder behindert werden.
    Weil sie Diskriminierung erleben.
    Weil sie andere Arbeit nicht machen dürfen.
    Weil sie dadurch mehr Entscheidungs-Möglichkeiten haben.
    Weil sie Lust darauf haben.
    Und viele andere Gründe.
Es ist egal, warum ein Mensch Sex-Arbeit macht. Viele fordern: Erkennt die Arbeit an und seht nicht auf uns herab! Kritisiert lieber Kapitalismus und die Reichen, die gar nicht arbeiten, sondern nur Geld wegnehmen, wie zum Beispiel Vermieter*innen!

Falls du dich für dieses Thema interessierst, findest du hier noch mehr Informationen/Inspirationen:
Jenny Künkel & Kathrin Schrader: Sexarbeit – Feministische Perspektiven https://black-mosquito.org/de/sexarbeit-feministische-perspektiven.html
Revolting Prostitutes: The Fight for Sex Workers‘ Rights: https://newsocialist.org.uk/we-dont-have-love-our-jobs-review-juno-mac-molly-smiths-revolting-prostitutes/
Solidarisch gegen TERFs und SWERFs: Antifaschisten Positionen zu Sexarbeit: https://black-mosquito.org/de/solidarisch-gegen-terfs-und-swerfs.html
Breezy: The Concept of the Whore ft. Emilian:
https://imfeelinbreezy.bandcamp.com/track/the-concept-of-the-whore-ft-emilian