Rund um den 08. März (geupdatet)

Einleitung

Da es jedes Jahr ähnliche Themen sind versuchen wir ein Überblick zu geben. Es geht um Transmisogynie/Cissexismus und Sexarbeitsfeindlichkeit in linken feministischen Räumen.


FaulenzA erklärt Trans*misogynie als ein Zusammenwirken von Feminitätsfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Klassismus und Ableismus und richtet ihren Schwerpunkt darauf, wie sie dies auch in der feministischen und queeren Szene zu spüren bekommt. Trans*Frauen wird hier oft mit Skepsis, Ablehnung und Unbehagen begegnet. Sie stehen unter dem Druck zu beweisen, dass sie keine Cis-Männer sind, werden oft nicht als selbstverständlicher Teil feministischer Bewegung akzeptiert und ihre Perspektiven nicht gesehen. Manche Frauenräume/FLT*I*-Räume schließen ganz offen trans*Frauen aus, in anderen erfahren sie Ausschlüsse auf subtilere Weise. Trans*Frauen wären „männlich sozialisiert“, wird gesagt, was FaulenzA als ein ebenso unsinniges, wie diskriminierendes Argument entlarvt. Im zweiten Teil des Buches gibt FaulenzA vom „Schwanz ab-Feminismus“ zum „Menstruationsneid“ einige Beispiele, die zeigen, wie durch biologistische Sichtweisen trans*Frauen ausgeschlossen und diskriminiert werden. Absichtlich und unabsichtlich.


Die Transmisogynie zeigt sich z.B. in einer Penisfeindlichkeit. Sprüche wie: Chick with a dick, Patriarchy is not in my penis und cuntygirrrl möchten dem entgegenwirken und verschiedene Lebensrealitäten sichtbar machen. Manche Trans* Frauen haben Vulvinas, manche haben Penise. Trans* Frauen können ihre Genitalien verschieden benennen.

Ablauf

2025: Die Wörter/Konzepte Transmisogynie und Sexarbeitsfeindlichkeit verschwinden aus dem Awarenesskonzept. Genauso wie die Abbildungen von roten Regenschirmen als Zeichen von Sexarbeit.
2024: Um uns zu vernetzen und bestärken und um ein Umgang mit der cis Dominanz zu entwickeln hatten wir letztes Jahr ein TINA* Plenum mit sechs Menschen vor dem 08.März Orga Treffen. Alle fünf Menschen von MeeTIN*Up haben aus teils gleichen/teils unterschiedlichen Gründen, das Orga Bündnis 08. März 2024 nach dem 2. Treffen verlassen.

Literaturhinweise


Artikel:
Die Ausschlüsse sind nichts neues und Hengameh Yaghoobifarah hatte vor knapp zehn Jahren schon bei der Missy darüber geschrieben (übrigens das einzige feministische Magazin ohne TERFs): https://missy-magazine.de/blog/2016/12/01/was-ist-denn-swerf-und-terf/

„Auch ein Penis könne ein weibliches Genital sein, sagt FaulenzA. Ein Gespräch über Transweiblichkeiten und die Probleme mit dem Vulva-Kult.“https://taz.de/Musikerin-ueber-die-Vulva-als-Symbol/!5473390/

„In Teilen der feministischen Bewegungen hat sich eine zerstörerische Tendenz zur Transfeindlichkeit entwickelt“https://www.akweb.de/ausgaben/657/was-eine-frau-ist-bestimmen-wir/

Zines:
*Gegen diesen Feminismus – Un-cis-thematische Stimmen und Beiträge für einen antipatriarchalen Kampf: https://transflaeche.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1632/2021/08/2.-Auflage.pdf

*Solidarisch gegen SWERFS und TERFS – Antifaschistische Positionen zu Sexarbeit: https://agdo.blackblogs.org/2023/11/13/solidarisch-gegen-swerfs-und-terfs/


Bücher:
*Support your sisters not your cisters – Über Diskriminierung von trans*Weiblichkeiten von FaulenzA https://www.edition-assemblage.de/buecher/support-your-sisters-not-your-cisters/

*decolonizing trans/gender 101 von b. binaohan https://archive.org/details/decolonizingtran0000bina

*Warum sie uns hassen -Sexarbeitsfeindlichkeit von Ruby Rebelde
https://www.edition-assemblage.de/buecher/warum-sie-uns-hassen/


kurzes Update zum Statement des „Bündnis für Vielstimmigkeit“ (2024)
Kurz zusammengefasst, TERFs also Menschen die Hass und Hetze gegen trans*Frauen verbreiten darf keine Bühne/Reichweite geboten werden. Also keinen Raum für Frau Mau (Netzwerk Ella) und Sister e.v. (der Vorstand besteht aus TERFs).
Wir freuen uns, dass Transfeindlichkeit/Transmisogynie im Feminismus keinen Raum haben soll. Zu den genannten Strukturen sehen wir vieles ähnliches. Jedoch ist Huscke Mau, die Gründerin vom Netzwerk Ella eine TERF (trans*ausschließende „radikal“feministin) und gewaltvoll gegen trans* Menschen. Der offene Hass und die Hetze die von Störenfriedas jahrelang gegen trans* Frauen ausgeht, stellt Frau Mau 2020 auf Facebook komplett in Frage und betont ihre Zugehörigkeit zu den Störenfriedas.


„Ich bin auch Bloggerin bei den Störenfriedas, auch ich hätte gerne Belege für die uns vorgeworfene „Transfeindlichkeit“. Und auch mich interessieren die „anderen problematischen Themenbereiche“…“

Wir freuen uns die Richtung in die wir als feministische Menschen in Kassel gehen und gleichzeitig wünschen wir uns keine Raum/Reichweite für Huscke Mau.
*Frau Mau bekommt auf Facebook deutlich mehr Likes und Zuspruch als die Menschen, die sich gegen die Transmisogynie stellen
*Frau Mau fordert die Beweislast wieder von Betroffenen obwohl es offensichtlich ist
*Jeder Mensch kann dazulernen/sich verändern und wir wünschen uns dass Frau Mau, sich positiv auf trans*Frauen und das Selbstbestimmungsgesetz beziehen würde.
Ansonsten sind es noch Framings/Rahmen/Wörter (sind es Kleinigkeiten?) die uns beim Text von Bfv stören. Sisters e.V. kritisiert nicht nur das Selbstbestimmungsgesetzt, sondern betreibt rechten Hass und Hetzte gegen trans* Frauen. Diese geht vom Vorstand/dem Blog/den tonangebenden Menschen aus.

Politische Entwicklung in Deutschland (2024) und jetzt (2025)?

Im Februar 2024 hat die Merz-CDU ein Antrag zur Kriminalisierung von Sexarbeit in den Bundestag gebracht. Die Anhörung von dem Antrag war im September, bei der Huschke Mau eine Kriminalisierung gefordert hat. Eine ausführliche Analyse zur Bundestagswahl (https://www.donacarmen.de/bundestagswahl-2025/)

Wie gehen wir als Feminist*innen mit Menschen von einem sich selbsternannten „Bündnis für Vielstimmigkeit“ um? Dieses Bündnis folgt inhaltlich der transmisogynen Huschke Mau/ Sister e.V und gibt diese wiederholt als „Leseempfehlung“ an. Wie gehen wir mit rechten/autoritären Positionen in der feministischen Bewegung um?

Mittlerweile liken und stimmen Menschen vom Bfv Veranstaltungen der rechten, rassistischen, trans- und queerfeindlichen Gruppen rcds, juli und bga zu. Eventuell gehen sie auch zu solchen Veranstaltungen. So viel ist ihr Statement gegen jede Transfeindlichkeit wert.